Verringerung des Verkehrsaufkommens durch Lastenfahrräder in Neuburg an der Donau

Das Verkehrsaufkommen in der Stadtmitte Neuburgs ist ein zunehmendes Problem, dessen Auswirkungen in Staus, aber auch in einer hohen CO2-Belastung und Verkehrslärm sichtbar wird. Studierende der Hochschule München erarbeiteten im Rahmen des Co-Innovation Labs mit dem Rotary Club Neuburg an der Donau eine Vergleichsstudie zur Nutzung von Lastenfahrrädern, um den innerstädtischen Verkehr zu entlasten und dadurch auch die CO2-Emissionen zu verringern.

Studie zu Erfolgsfaktoren für die Nutzung von Lastenfahrrädern

Die geographische Lage mit einer Donauquerung, aber auch die gewachsene Bebauung in der Innenstadt führen zu mehreren Zeitpunkten am Tag zu Verkehrsstaus in Neuburg an der Donau. Neben dem Zeitverlust der Verkehrsteilnehmer entsteht für die Anwohner vermehrter Lärm und zusätzliche CO2-Emissionen, die wiederum den Klimawandel beschleunigen. Der Rotary Club Neuburg an der Donau stellt sich die Frage, ob die Verwendung von Lastenfahrrädern in Neuburg möglich und sinnvoll ist, um neben Umwelt- und Klimaschutzaspekten auch den bestehenden Verkehr zu reduzieren. Weiterhin soll diese Studie als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Projekte im Rotary Club dienen.

Die Studie zeigt auf, dass Lastenfahrräder auch in Neuburg eine Möglichkeit zur innerstädtischen Reduktion des Kfz-Verkehrs bieten können und von lokalen Organisationen verwendet werden würden. Beispielsweise können die Verwendung zur Auslieferung von Waren wie Arzneimitteln oder Büchern oder der Transport der eigenen Kinder in den Kindergarten Ansatzpunkte darstellen. Davon ausgehend wurden Umsetzungsmöglichkeiten in den Bereichen der sozialen/öffentlichen Institutionen wie Kindergärten oder der THI-Campus und gemeinnützige Vereinen ausgearbeitet, die – im Gegensatz zur Individualverwendung – durch die häufigere Verwendung eine größere CO2-Reduktion erreichen können.

Reinhard Lecheler, Initiator und Begleiter des Projekts und Mitglied des Neuburger Rotary Clubs, zur Studie: „Die vorgestellten Ergebnisse des Co-Innovation Lab Teams erleichtern es uns, eine zielgenaue Entscheidung für das weitere Vorgehen zu treffen. Bereits während der Diskussion im Anschluss an die Präsentation wurde ein vielversprechender nächster Schritt identifiziert, der auch bisherige Skeptiker unter den Clubmitgliedern überzeugt hat. Der Schlüssel für den Erfolg bei der Umsetzung der Projektergebnisse liegt in der passenden Ausgestaltung des Anwendungsfalls mit verkehrspolitischen, sozialen und Klimaschutzaspekten.“

Das Projektteam nach der Präsentation der Ergebnisse im Januar 2023. v.l.n.r. Aleksandra Danilenko, Alexandra Mischnick, Jonas Fries, Reinhard Lecheler

Die Studie, die im Rahmen einer Hochschulveranstaltung der Hochschule München mit den Studierenden Alexandra Mischnick, Aleksandra Danilenko und Jonas Fries sowie dem Coach Prof. Dr.-Ing Holger Günzel entstand, basiert auf Befragungen mit lokalen Vertretern, Gewerben/Institutionen und Best-Practice Providern.

Team Lastenfahrräder