Seit einem Jahr bietet der technische Großhändler Siegle die Dienstleistung an, zu ersetzende Maschinenteile zuerst über 3D-Scan zu erfassen sowie anschließend über verschiedene Fertigungsverfahren zu reproduzieren. Nun rollt das Unternehmen die Dienstleistung deutschlandweit aus und wurde dabei von einem studentischen Beraterteam des Co-Innovation- Lab (CIL) der Hochschule München bei der Erstellung einer Website als Vertriebskanal unterstützt.
Neues Verfahren der Ersatzteilherstellung bei Siegle
Siegle kann 150 Jahre Erfahrung im Handel und der Produktion von Maschinenteilen vorweisen. Zudem investiert das Unternehmen in hochmoderne Zukunftstechnologien wie 3D-Scan sowie CNC-Bearbeitung und 3D-Druck für die Herstellung von Maschinenersatzteilen. Diese bieten in Kombination die Möglichkeit, zu ersetzende Maschinenteile kostengünstig und schnell zu reproduzieren. Dafür wird im ersten Schritt ein digitales Modell des Maschinenteils erstellt, indem ein 3D-Scanner alle technischen Details erfasst. Anschließend wird das Maschinenteil über ein geeignetes Herstellungsverfahren wie z.B. 3D-Druck, CNC-Drehen oder – Fräsen produziert. Die Besonderheit hierbei liegt in der Möglichkeit, auch defekte oder verschlissene Maschinenteile zu reproduzieren – und sogar computerbasiert zu optimieren. Selbst verbaute Maschinenteile kann der 3D-Scanner erreichen.
Zweimonatiges Beratungsprojekt mit dem Co-Innovation Lab zur Websiteerstellung
Um die Dienstleistung online optimal zu vermarkten sowie gezielt zur Neukundengewinnung einzusetzen, griff Siegle nun auf die Unterstützung des CIL zurück. Auch in vergangenen Semestern arbeitete Siegle schon mit dem CIL und der Hochschule München zusammen. Das Beraterteam bestehend aus Andreas Bardin, Franziska Heeg und Stefan Hofmann erarbeitete in einem ca. zweimonatigen Projekt eine Website für den Vertrieb der Dienstleistung. Dabei wurden sie von Martin Müller, Partner bei CFI Consulting, sowie Prof. Holger Günzel, Projektverantwortlicher der
Hochschule München, unterstützt. Innerhalb des Projekts wurden zunächst die Anforderungen von Siegle an die neue Website aufgenommen. Hierzu führten die Berater Interviews sowie einen Design-Thinking-Workshop durch. Im Anschluss konnte auf Basis der Anforderungen ein Entwurf der Website erstellt werden. In enger Abstimmung entstand schließlich die Website in WordPress. Durch ein umfangreiches Usability Testing mit siegle-internen und externen Testern konnte die Nutzerfreundlichkeit der Website weiter optimiert werden. Zudem erarbeitete das Beraterteam ausführliche Handlungsempfehlungen für den weiteren Projektverlauf.
„Wir sind mehr als zufrieden mit der Arbeit des Beraterteams und können nun nahtlos an ihre Arbeit anknüpfen. Auch mit der besonderen Herausforderung, coronabedingt alles remote durchführen zu müssen, sind die Berater gekonnt umgegangen.“ Freut sich Auftraggeber Christopher Ultsch, Geschäftsführer von Siegle. „Wir greifen auch in Zukunft gerne auf die Expertise des CIL zurück“ fügt Severin Blochum, Teil des Projektteams auf Siegle-Seite, hinzu.
Autorin: Franziska Heeg