Junge BiertrinkerInnen erreichen – Co-Innovation Lab schnürt Maßnahmenpaket für Juliusbräu

„Wie können wir die jungen Leute erreichen?“ – Eine Frage und Aufgabenstellung, welche das Neuburger Traditionsunternehmen Juliusbräu seit langem beschäftigt. Die mittelständische Brauerei entwickelt ihre Produktpalette und Technologien zunehmend weiter. Nun gilt es auch Marketing und Vertrieb zu innovieren, um jüngere Zielgruppen anzusprechen. Hierzu beraten vier Studierende des Co-Innovation Lab der Hochschule München unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing Holger Günzel.

Kick-Off Termin mit Brauereiführung in Neuburg. Prof. Dr.-Ing Holger Günzel (Projektverantwortlicher), Kurt Müller (Stiftungsvorstand), Mara Ciurletti (Beraterteam), Patrizia Pfab (Beraterteam), Felicia Vallazza (Beraterteam), Gabriele Bauer (Brauereichefin), Florian Lindner (Braumeister) (v.l.n.r.) Bildrechte: Mara Ciurletti

Wie können Traditionsunternehmen junge Zielgruppen ansprechen?

Im digitalen Zeitalter erreicht man die Generation Z und Alpha, die für Brauereien relevanten jungen Erwachsenen zwischen 16 und 26 Jahren, zunehmend schwieriger über traditionelle Kommunikations- und Werbewege. Marketing und Vertrieb eines Traditionsunternehmens müssen sich stetig weiterentwickeln und neue Berührungspunkte zwischen KundIn und Unternehmen geschaffen werden, um dem Trend der Digitalisierung zu folgen.

Tradition trifft Zukunft

Ein Team vier junger Innovations- und Marketing Masterstudierenden Sebastian Braun, Mara Ciurletti, Patrizia Pfab und Felicia Vallazza entwickelten in zwei Monaten eine Vision und ein Maßnahmenpaket, um junge NeuburgerInnen auf die Marke Juliusbräu aufmerksam zu machen, als treue KundInnen zu gewinnen und emotional an die Marke zu binden.

Dabei trifft Tradition auf Zukunft. Altbewährte Vertriebswege wie beispielsweise der Rampenverkauf direkt ab Lager oder Werbung in Printmedien müssen laut dem Beraterteam um zielgruppenspezifischere Maßnahmen ergänzt werden. Hierfür erarbeitete das Team Handlungsempfehlungen für den Social Media Auftritt auf Instagram (@juliusbraeu_neuburg), sowie verschiedene Event-Formate und ein Kundenbindungsprogramm „Young-Julius“.  

Eine Zusammenarbeit mit Einblicken in die jungen Generationen

Virtueller Abschlusstermin mit Vorstellung der Handlungsempfehlungen. Patrizia Pfab (Beraterteam), Felicia Vallazza (Beraterteam), Sebastian Braun (Beraterteam), Mara Ciurletti (Beraterteam), Kurt Müller (Stiftungsvorstand), Gabriele Bauer (Brauereichefin), Florian Lindner (Braumeister), Prof. Dr.-Ing Holger Günzel (Projektverantwortlicher) (v.l.n.r.) Bildrechte: Felicia Vallazza

Die interessante Zusammenarbeit ermöglichte es den Studierenden zu lernen, Veränderungsprozesse anzustoßen und Marketing- und Vertriebsstrategien zu verjüngen. Gleichzeitig konnte das Team von Juliusbräu neue Erkenntnisse zu zielgruppenspezifischem Marketing erhalten. Frau Gabriele Bauer, Chefin der Brauerei Juliusbräu, bestätigt dies: „Uns hat die Zusammenarbeit mit dem Studententeam, das sehr engagiert gearbeitet hat, sehr gut gefallen. Besonders wichtig war für uns zu erleben, welchen Zugang junge Menschen zu Informationen nutzen und wie wir das in unsere tägliche Kommunikation einbinden können. Es ist sehr interessant, dass sowohl traditionelle Verhaltensweisen wie auch vollkommen andere Kommunikationsmuster sich zu einer neuen Sicht des direkten Umfeldes verbinden. Hierauf zu reagieren ist für uns als regionale Brauerei besonders wichtig.“

AutorInnen: Patrizia Pfab, Felicia Vallazza, Sebastian Braun, Mara Ciurletti

Innovative Kundenbetreuung mit InViKa

Der neu konzeptionierte Marketingkalender InViKa wird erstmals die individualisierte Betreuung von Kunden lokaler Marketingplattformen wie www.neuburg.com ermöglichen und die digitale Präsenz lokaler Händler weiter stärken

Abschlusspräsentation mit den Studierenden und dem Geschäftsführer Hans Laslop (data factory)

Das Co-Innovation Lab innoviert mit data factory (www.data-factory.net) die Kundenbetreuung lokaler Marketingplattformen wie neuburg.com. In der Vergangenheit war die Ansprache entweder sehr allgemein oder mit hohem, zeitlichem Aufwand verbunden. Mit dem automatisierten Servicekonzept InViKa wird es zukünftig möglich sein, Kunden skalierbar individuell zu betreuen. Erste Konzepttests basierend auf Excel und Oracle APEX sind vielversprechend.

Lokale Unternehmen häufig überfordert mit der digitalen Vermarktung Ihres Geschäfts
In Zeiten von Amazon, Google, Facebook und Instagram ist es wichtiger denn je, als kleines Unternehmen in der Region digital sichtbar und im Bewusstsein der Menschen zu sein. Spezialisierte Marketingplattformen wie neuburg.com unterstützen ihre Kunden dabei. Geschäfte wie u.a. Restaurants, Modeläden oder Spielwarenhändler haben dort die Möglichkeit, Nachrichten oder Angebote zu teilen und ihre digitale Reichweite zu steigern. Jedoch nicht alle Kunden schöpfen ihr Potenzial aus. Kleinere Geschäfte besitzen oftmals nicht den Überblick, die Ressourcen oder die Erfahrung in der Erstellung von Marketinginhalten und verlieren den Anschluss. „Wir sind bemüht, unseren Kunden so gut es geht mit unserer Expertise zur Seite zu stehen, aber es braucht zukünftig Lösungen, wie diese Betreuung skalierbar für viele Kunden möglich ist“, kommentiert Hans Laslop, CEO von data factory und Betreiber von neuburg.com. Hier kommt der holistische Marketingkalender InViKa ins Spiel.

Individualisierte Kundenbetreuung im Fokus – skalierbare Lösungen sind gefragt
Mit dem vom Co-Innovation-Lab entwickelten Konzept InVika wird es zukünftig möglich sein, die Beratungsleistung von data factory zu automatisieren. Kunden werden individuell angesprochen und betreut, der manuelle Aufwand wird reduziert und Beratungskosten gesenkt. Die drei Berater rechnen mit einer starken Steigerung der Contentfrequenz und Auslastung der Plattform nach der Umsetzung von InViKa. Doch nicht nur data factory profitiert: Premiumkunden der Marketingplattform erhalten erstmals gezielte Erinnerungen mit für sie relevanten Events. Gleichzeitig wird es den Händlern durch InViKas Kreativimpulse und Marketinganleitungen so einfach wie möglich gemacht, die digitale Sichtbarkeit ihrer Marke zu stärken. Das Berater-Team ist zuversichtlich, dass InViKa nach seiner Umsetzung bei data factory ein voller Erfolg wird. “Mit Hilfe der Ergebnisse sehen wir eine gute Basis, um das angegangene Thema weiterzuentwickeln”, so Herr Laslop.