Kosteneffiziente Wege zum energieeffizienten Bauen mit Ecobuilder
Die Forschungsmisere für Architekten, Ingenieure und Bauunternehmer hat jetzt ein Ende. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat mit der Hochschule München und der Hochschule in Tampere (TAMK) in Finnland einen digitalen und interaktiven Weg entwickelt, um alle notwendigen Informationen über energieeffizientes Bauen zu erhalten. Im Rahmen dieses Projekts wurde eine Web-Anwendung entwickelt, die 19 Optimierungsansätze für kostengünstige und energieeffiziente Gebäude interaktiv, komfortabel und zeitsparend darstellt.
Ökonomische und ökologische Effizienz kommen zusammen
Energieeffiziente Gebäude nicht bezahlen zu können, ist eine häufige Meinung von Architekten und Planern. Es gibt jedoch zahlreiche Beispiele für bestehende Gebäude, die das Gegenteil beweisen. Die Suche nach diesen Beispielen war bisher sehr zeitaufwändig und stützte sich auf traditionelle Literatur wie Bücher. Das Bayerische Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (LfU) hat diese Praxisbeispiele in einem pdf-Dokument zusammengestellt, um die Informationsflut im Internet zu verringern und den Wissensmangel zu beheben.
Mehr Publikum mit interaktiven Tools
Um die zusammengestellten Informationen ansprechender zu gestalten, hat sich ein interdisziplinäres Team aus neun Studierenden der Fachrichtungen Betriebswirtschaft und Informatik der Hochschule München und der Hochschule Tampere dieser Herausforderung gestellt und einen benutzerfreundlichen und interaktiven Prototyp entwickelt.
Das Webtool trägt den Namen Ecobuilder – Building economically & ecologically und bietet dem Nutzer alle Lösungen zu bestehenden Ansätzen für bezahlbares und energieeffizientes Bauen. Die Informationen werden auf intuitive und anschauliche Weise präsentiert, was die Recherche zeitsparender macht.
Das Publikum ansprechen und zum Handeln ermutigen
Das Webtool beginnt mit einem Überblick über die drei Hauptthemen: technische, planerische und organisatorische Lösungen. Jedes Thema wird mit einem Überblick über ein Haus fortgesetzt, und durch Anklicken eines bestimmten Teils erhalten die Nutzer alle Informationen über Vorteile, Kosteneinsparungsmöglichkeiten, Tipps, mögliche Herausforderungen und vieles mehr. Mit dieser Anwendung haben die Nutzer auch die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen und Lösungen zu teilen. Außerdem können die Nutzer Lösungen in ihrer persönlichen Bibliothek speichern und weitere Informationen im Literaturbereich finden.
Nach der Präsentation der Ergebnisse bei den Auftraggebern, Herrn Tobias Unger und Herrn Stephan Leitschuh, waren diese von dem fertigen Produkt sehr begeistert: „Es war überraschend, dass in so kurzer Zeit ein funktionierendes Online-Tool entstanden ist. Die Zusammenarbeit war sehr angenehm und unkompliziert. Durch die Arbeit des Arbeitskreises haben wir nun einen sehr großen Schritt nach vorne gemacht, um unsere Projektergebnisse der Zielgruppe bestmöglich zur Verfügung zu stellen“, so Herr Unger vom LfU.
Dieses Co-Innovation Lab Projekt wurde in Kooperation mit dem Digital Transformation Lab (DTLab) an der Hochschule München durchgeführt:
Das Digital Transformation Lab (DTLab) der Hochschule München widmet sich den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Zusammen mit Akteuren im öffentlichen Sektor entwickeln Studierende zukunftsweisende Lösungsansätze. Hierbei werden sie von Amazon Web Services mit state-of-the-art Cloud-Technologien und der Innovationsmethodik Working Backwards unterstützt. Wir leben digitale Transformation.
Weitere Informationen über das Co-Innovation Lab und das Digital Transformation Lab (DTLab) an der Hochschule München:
- Webseite Co-Innovation Lab: https://www.co-inno-lab.org/
- Webseite DTLab: https://hm.edu/dt-lab/ & Challenge auf der DTLab-Website
Autoren: Team PC3