Streuobstwiesen fördern die Biodiversität und leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeitstransformation. Die Planung einer Streuobstwiese ist jedoch komplex und zeitaufwendig und stellt viele Grundstücksbesitzer vor Herausforderungen. Deshalb entwickelte ein interdisziplinäres Studierendenteam des Co-Innovation Labs an der Hochschule München im Sommersemester 2025 die digitale Plattform Obstplan 2.0. Die Plattform unterstützt Grundstücksbesitzer in Bayern mit einem individualisierten Pflanzplan bei der Umsetzung ihrer Streuobstwiese: einfach, fundiert und praxisnah.

Streuobstwiesen: Ökologisch wertvoll, aber zeitaufwendig zu planen
Streuobstwiesen sind nicht nur landschaftsprägend, sondern auch wichtige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Wer jedoch eine solche Wiese anlegen möchte, steht vor vielen Fragen: Welche Sorten passen zum Boden? Welche Pflanzabstände sind vorgeschrieben? Wo gibt es verlässliche Informationen? Viele Wiesenbesitzer werden von der Informationsflut und der Komplexität der Planung abgeschreckt.

Schön, Florian Beck, Laura Pfisterer und Julian Siede. Fotografin: Victoria Schwinghammer
Obstplan 2.0 vereinfacht die Planung: Nutzer wählen ihren Standort z.B. per Adresssuche aus und zeichnen die Eckpunkte ihres Grundstücks auf der Karte ein. Obstplan 2.0 generiert dann automatisch einen individualisierten Pflanzplan, der auch gedownloadet werden kann. Dabei werden Parameter wie Bodenqualität, Schattenbereiche und gesetzliche Pflanzabstände berücksichtigt und passende Apfelsorten empfohlen. Neben der individualisierten Planung bietet Obstplan 2.0 kompaktes Wissen rund um Streuobstwiesen, eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Anwendung und ein Forum zum Austausch von Fragen, Erfahrungen und Tipps. „Mit Obstplan ist es erstmals möglich, in wenigen Klicks einen automatisierten Pflanzplan für Streuobstwiesen zu erstellen. Das gab es in dieser Form bisher nicht und erleichtert die Umsetzung für Landbesitzer enorm.“ – Veronika Baumkötter, Projektleiterin seitens Auftraggebers Rotary Club Neuburg / Donau.
Obstplan 2.0 ist mehr als ein Prototyp. Die technische Basis lässt sich in Zukunft ausbauen, beispielsweise durch die Implementierung weiterer Umwelteinflüsse wie dem Wind und die Ergänzung weiterer Obstsorten. Damit kann die Lösung zu einem wichtigen Werkzeug für den Ausbau von Streuobstwiesen in Bayern und perspektivisch weiteren Gebieten werden.
About the Co-Innovation Lab
This solution was designed in a project of the Co-Innovation Lab of Hochschule München guided by the lecturers Prof. Dr. Holger Günzel, Prof. Dr. Lars Brehm, Prof. Dr. Markus Thimmel, Prof. Dr. Johannes Ebke, and Hans-Jürgen Haak. The Co-Innovation Lab offers students a virtual platform for learning how to work as a consulting team by creating temporary partnerships between companies, students, and lecturers. For more information about the Co-Innovation Lab, contact holger.guenzel@hm.edu or lars.brehm@hm.edu.
Team: Obstplan 2.0
