Im Rahmen der Anpassung an die EU-Taxonomie für nachhaltiges Wirtschaften entstand durch das Co-Innovation Lab der Hochschule München und Fraunhofer Venture eine innovative Zusammenarbeit, die darauf abzielte, die Auswirkungen der EU-Taxonomie, der nicht-finanziellen Berichterstattung (NFR) sowie des Lieferkettengesetzes in verschiedenen Branchen, insbesondere in Bezug auf Kreislaufwirtschaft und Biodiversität, zu verstehen und anzugehen.
Die Einführung der EU-Taxonomie und anderen Nachhaltigkeitsregulierungen stellt eine signifikante Herausforderung für Unternehmen dar, insbesondere in ressourcenintensiven Branchen wie dem Bau- und Medizinsektor. Diese neuen Vorschriften fordern von den Unternehmen, aktiv zu werden und sich mit komplexen Fragen der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, um den Anforderungen eines umweltbewussten, zukunftsfähigen Wirtschaftens gerecht zu werden. Es gilt also, innovative Ansätze für nachhaltiges Wirtschaften zu entwickeln, was sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance darstellt, zum globalen Klimaschutz beizutragen und gleichzeitig den Weg für eine zukunftsfähige Wirtschaft zu ebnen.
Anhand identifizierter Schlüsselprobleme konnten durch Design Thinking Workshops innerhalb der Fraunhofer Gesellschaft erste innovative Lösungen für die komplexen Herausforderungen entwickelt werden. Beispiele innovativer Lösungsansätze reichen von der Entwicklung einer umfassenden Matching-Plattform zur Förderung des Zugangs zu nachhaltigen Baustoffen, indem Unternehmen, die Abfälle produzieren, mit solchen, die diese Abfälle wieder als Input benötigen, zusammengeführt werden. Bis hin zu einem KI-basierten Material-Scanning-System, was die Möglichkeit bietet, Material zu scannen und alles rund um Materialeinsatz, -auswirkungen, -rückbau zu erfahren. So soll die Einhaltung der EU-Taxonomie vereinfacht und vor allem die Kreislaufwirtschaft in
ressourcenintensiven Branchen vorangetrieben werden.
“Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Unternehmen zu nachhaltigen Innovationen führen kann, die einen echten Unterschied machen. So zeigt es, dass durch gezielte Problemanalysen und kreative Zusammenarbeit innovative und praktikable Lösungsideen entstehen können. Diese Vorgehensweise, die nicht rein technologie-getrieben, sondern problem-basiert und systematisch Lösungsideen auf Basis von Fraunhofer Technologien generiert, möchten wir zukünftig ausbauen. Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit, die hierfür einen wertvollen Beitrag geleistet hat!“ Alina Stahl, Investment Managerin bei Fraunhofer Venture (und Absolventin des Masterstudiengangs Applied Business Innovation)
Team Nam Nguyen und Marie Weissbach