RIA GOEHLER – Partnervermittlung & Coaching: Ist digital unpersönlich?

Persönlich und digital. Brainnovative Consulting und RIA GOEHLER entwickeln Konzept für die persönliche Onlinepartnervermittlung der Zukunft.

Die klassische Partnervermittlung RIA GOEHLER e.K. (www.riagoehler.de) und Brainnovative Consulting arbeiteten im Rahmen eines Beratungsprojektes im Zeitraum von April bis Juli 2019 zusammen. Ziel dieser Kooperation war die Konzepterstellung einer persönlichen Onlinepartnervermittlung sowie die Entwicklung eines Stufenmodells zur schrittweisen Entwicklung von einer klassischen zu einer digitalen Partnervermittlung. Im Zentrum der Überlegungen stand, inwiefern digitale Elemente der Skalierung des Geschäftsmodells und der Gewinnung von Neukunden dienlich sind, ohne dabei die persönliche Note der bestehenden Partnervermittlung zu gefährden.

Das Geschäftsmodell in vier Stufen anpassen

Der Markt der Onlinepartnervermittlungen in Deutschland floriert und Anbieter wie Parship oder Elitepartner haben sich in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Die klassische Partnervermittlung RIA GOEHLER, welche auf persönliche Betreuung setzt, sieht sich im Zusammenhang mit Digitalisierung und Automatisierung mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Wie können mehr Neukunden gewonnen werden? Welche Möglichkeiten bietet die Digitalisierung des bestehenden Geschäftsmodells? Mit diesen Problemstellungen beschäftigten sich die studentische Unternehmensberatung Brainnovative Consulting des Co-Innovation Labs (www.co-inno-lab.org) der Hochschule München repräsentiert durch Florian Jovy-Klein (Projektleiter), Franziska Oheimer und Simon Bömelburg sowie ihrem Coach Prof. Dr. Holger Günzel. Die Vorstellung eines Konzeptes für eine digitale, persönliche Partnervermittlung mündete in der Präsentation eines vierstufigen Phasenmodells, das schrittweise bei der Implementierung des Digitalisierungsvorhabens unterstützen wird.

Go digital, stay personal

Das Ergebnis der Kooperation verknüpft ein strategisches Konzept mit konkreten operativen Handlungsempfehlungen. Die strategische Ausarbeitung eines digitalen Service wird mit der Digitalisierung der internen Prozesslandschaft verknüpft, ohne dabei den persönlichen Charakter der Marke zu verlieren. Geschäftsführer Martin und Ria Goehler können die Ergebnisse des Beratungsprojektes direkt im unternehmerischen Kontext anwenden: „Die Diskussionen führten zu neuen Erkenntnissen und zukunftsweisenden Ideen, von denen einige unmittelbar im laufenden Unternehmen umsetzbar waren.“

Text / Foto(s): Prof. Dr.- Ing. Holger Günzel

Münchner Filmwerkstatt e.V. im Co-Innovation Lab

Brainnovative Consulting entwickelt in einem zweimonatigen Projekt ein Konzept zur Verwendung des Google Ads Kontos der Münchner Filmwerkstatt e.V. (www.muenchner-filmwerkstatt.de) im Rahmen des Ad Grants Programms. Ziel des Projekts war die Konzeptualisierung und Implementierung einer langfristig erfolgreichen Google Ads Kampagne, um die Bekanntheit des Vereins zu steigern.

Die Münchner Filmwerkstatt ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der einerseits die Münchner Independent-Film-Szene fördert und andererseits Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von Webinaren, Wochenendseminaren und längerfristigen Lehrgängen zu filmspezifischen Themenstellungen anbietet.

Nach mehreren Anläufen zur Anwendung des Ad Grants Programms beauftragte die Münchner Filmwerkstatt Brainnovative Consulting mit der Aktivierung des Google Ads Kontos des Vereins. Innerhalb von zwei Monaten gelang es mit einer Vier-Phasen-Vorgehensweise (Understand, Concept & Implement, Optimize & Enable, Finalize), welche iterativ durchlaufen wurden, sämtliche Projektziele zu erreichen.

„Unsere bisherigen Erfahrungen mit Beratungen sahen so aus, dass immer erst ein paar Tage oder Wochen vergingen bis das Projekt tatsächlich startete. Das Team von Brainnovative Consulting legte hingegen ein Tempo und Engagement an den Tag, welches mich immer wieder positiv überraschte.“ – Martin Blankemeyer, Vorstand der Münchner Filmwerkstatt e.V.

Neben einer Analyse des bisherigen Vorgehens wurden in einem ersten Schritt relevante Keywords recherchiert und ausgewählt, um die Reichweite zukünftiger Kampagnen zu steigern. Darauf wurden eine individuell angepasste und richtlinienkonforme Kampagnenstruktur erstellt. Parallel dazu verfasste das Projektteam einen Leitfaden zur Nutzung von Google Ads, der es den MitarbeiterInnen der Münchner Filmwerkstatt ermöglicht, das Ads Konto selbst zu verwalten. Zudem wurden die MitarbeiterInnen durch die Berater in persönlichen Schulungen weitergebildet, um eine selbstständige Kampagnenumsetzung nach Projektabschluss zu gewährleisten.

Text: Prof. Dr.- Ing. Holger Günzel / Foto(s): Florian Böhm

Studentisches Beraterteam digitalisiert regionales Einkaufen – Gamification und Socializing machen den Unterschied

Das Start Up Unternehmen RegioLand (www.regio-land.de) setzt auf den Vertrieb von regionalen und hochwertigen Lebensmitteln und trifft damit den Zahn der Zeit. Regionales, bewusstes und nachhaltiges Einkaufen liegt im Trend. Bislang konnten diese Produkte nur im lokalen Handel in Grabenstätt bezogen werden. Mit der Einführung des Online Shops messen sich die beiden „RegioLand“ Gründer Stefan Hartmann und Christian Klotz nun im E-Commerce und ermöglichen ihren Kunden regionales Einkaufen über die Grenzen des Chiemsees hinaus.

Die Brainnovative Consultants im Rahmen des Co-Innovation Lab (www.co-inno-lab.org) der Hochschule München unterstützten die beiden Gründer auf ihrem Weg ins Online Business und eröffneten „RegioLand“ den Zugang zu einer komplett neuen Zielgruppe. Zur Erschließung der neuen Kundengruppe setzte Projektleiterin Lisa Undeutsch mit ihren Beratern Carolin Hutter, Stefanie Binder und Rupert Nagl auf die Entwicklung einer App, um den Zugang zu regionalem Einkaufen attraktiver zu gestalten. In Zusammenarbeit mit einem 9-köpfigen Entwicklerteam der Hochschule München (Bereich Wirtschaftsingenieurwesen) realisierten die Brainnovative Consultants, Senior Partner Prof. Dr. Holger Günzel und Prof. Olav Hinz das Konzept zu „RegioLife“ – der App, die regionales Einkaufen zum Erlebnis macht.

Die Konzeption der App „RegioLife“ transportiert die Markenwerte über die Verbindung einer lebhaften Informationsplattform über Regionalität mit dem neuen Onlineshop sowie Gamification Ansätzen in Form der Integration des Bonussystems. Brainnovative lieferte dem Unternehmen RegioLand ein Konzept zur Struktur, Optik und Funktionalität der App. Neben einem Prototyp entwickelte das Studierendenteam einen ganzheitlichen Implementierungsplan, der neben konkreten Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der Applikation ein umfassendes Konzept zur Einbindung der App in die Marketingstrategie umfasst. Dabei konnten vor allem die Bereiche Online Marketing und Data Analytics als wichtige Tools identifiziert und eingebunden werden.

Der Mehrwert der konzeptionierten Applikation besteht vorrangig in einer Erhöhung der Unternehmensreichweite, der Neukundengewinnung und der optimierten Kundenbindung. Die direkte Verknüpfung zum Online-Shop ermöglicht zudem eine Optimierung der Konversionsrate, welche mithilfe der kundenorientierten Funktionalitäten realisiert wird.

Text / Foto(s): Prof. Dr.- Ing. Holger Günzel 

“Monaco-Pepper” soll Herzen erobern

HM-Studierende programmieren einen humanoiden Beratungsroboter für die Stadtsparkasse München

„Monaco-Pepper“ liefert Informationen, vereinbart Termine und macht Witze. Pepper ist aber kein Azubi in der Bankfiliale am Marienplatz, sondern ein von HM-Studierenden programmierter Roboter. Mit ihm könnte die Stadtsparkasse München (SSKM) Teile ihrer Finanzberatung digitalisieren. Das Projekt des HM Co-Innovation Lab wird als nächstes Aushängeschild des SSKM-Digital Centers am Marienplatz gehandelt.

Das niedliche Kerlchen ist als Roboter-Gefährte konzipiert, also auf die Interaktion mit Menschen ausgerichtet. Ohne entsprechende Feinjustierung ist er jedoch wenig nützlich. Bisher dient Pepper im Digital Center der SSKM vor allem zur Unterhaltung und um – einer Website ähnlich – zu informieren.

Pepper holt die KundInnen ab

Um Pepper in ihr operatives Geschäft einzubeziehen, beauftragte die SSKM die studentische Unternehmensberatung Brainnovative Consulting der HM. Im Rahmen des Co-Innovation Labs plante diese Pepper als digitale Schnittstelle zwischen KundInnen und FinanzberaterInnen. Die Umsetzung erfolgte durch ein interdisziplinäres Team aus Betriebswirtschafts- und Wirtschaftsingenieurstudierenden unter der Leitung der beiden Professoren Dr. Holger Günzel und Dr. Olav Hinz.

Pepper soll die KundInnen bereits von zuhause abholen. Via Chatbotfunktion kann er über die verschiedenen Angebote der SSKM informieren und Beratungstermine vereinbaren. Termin und KundInnenpräferenzen schickt Pepper direkt an die zuständigen BeraterInnen. Diese könnten mit den vorliegenden Daten gezielter ins Gespräch einsteigen und hätten durch den wegfallenden Verwaltungsaufwand mehr Zeit dafür. Erscheint die Kundschaft in der Filiale, erkennt Pepper sie – so der Plan – mittels eines mitgebrachten Codes. Eventuelle Wartezeiten überbrückt der Android mit Späßen.

Die Leitung der SSKM war von der Präsentation der HM-Studierenden sichtlich angetan und diskutiert derzeit, ob und wie der neue Monaco-Pepper zum Einsatz kommt.

Text: Prof. Dr.- Ing. Holger Günzel / Foto(s): SSKM

Alltägliche Waschprobleme lösen: BSH Hausgeräte GmbH kooperiert mit der HM

Waschen und alle damit verbundenen Herausforderungen wie Bügeln oder hartnäckige Fleckenbehandlung stellt für viele Menschen trotz aller bisherigen Innovationen immer noch eine Belastung dar. Die BSH Hausgeräte GmbH hat sich in Zusammenarbeit mit Fakultät für Betriebswirtschaft der Hochschule München das Ziel gesetzt, Probleme der Kunden mithilfe von digitalen Services zu lösen.

Waschideen

Dafür entwickelten zwei studentische Teams, bestehend aus jeweils vier Studierenden und (vorwiegend) aus dem Studiengang „Digital Technology Entrepreneurship“, ein digitales Geschäftsmodell. Eines der Teams präsentierte beispielsweise die Idee eines „Shared Washing“-Dienstes. Dieser ist vergleichbar mit Online-Lieferservices für Essen, bei denen der Kunde anhand von Bewertungen seinen bevorzugten Wäscheservice-Anbieter auswählen kann.

Alltägliche Waschprobleme lösen: BSH Hausgeräte GmbH kooperiert dafür mit der HM

Für beide Seiten entwickelte sich das Projekt zu einem vollen Erfolg. BSH Program Product Manager Yasin Mohammad ist mit der Kooperation sehr zufrieden: „Es war toll, wie sich die Studierenden innerhalb der kurzen Projektdauer in die jeweiligen Themen eingearbeitet und durchdachte Ideen entwickelt haben.“ Auch für die Studierenden war es eine außergewöhnliche Erfahrung, weil die Arbeit für sie eine Abwechslung zu bisherigen Projekten bot: „Das BSH-Team hat sich von Anfang stark engagiert. Wir spürten, dass der Firma tatsächlich etwas am Erfolg dieses Projektes liegt. Das zeigten sowohl die hohen Teilnehmerzahlen während der Meetings als auch die Feedback- und Diskussionsfreudigkeit. Das ist für uns keineswegs selbstverständlich“, resümiert Matthias Maehner.

Bei BSH ist eine Fortführung des Projektes für die nächsten Monate geplant. Die Studierenden warten gespannt auf ein Status-Update über den weiteren Verlauf und der Umsetzung ihrer Ausarbeitungen.

Text / Foto(s): Prof. Dr.- Ing. Holger Günzel, Daniel Schick, Magdalena Rietberg

Entwicklung eines smarten App-Messservice für E.ON

Die Hochschule München hat mit der finnischen Partnerhochschule und E.ON Metering einen smarten App-Messservice entwickelt.

App-Service für intelligentes Messsystem

Im Sommersemester 2017 entwarfen zwei Studierendenteams des Masterstudiengangs „Business Entrepreneurship and Digital Technology Management“ unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Günzel eine digitale Geschäftsidee für den Energieversorger E.ON: Der App-Service wird durch die intelligenten Messsysteme „Smart Meter“ ermöglicht. Dadurch hat der Kunde die Übersicht seines Stromverbrauchs jederzeit auf seinem Smartphone. Das Konzept für die App entstand im Rahmen des Co-Innovation Lab „Brainnovative Consulting“, das in Zusammenarbeit mit Karin McCandlish, Leiterin Kundenprojekte bei der E.ON Metering GmbH durchgeführt wurde.

Testcenter Smart Meter

Bei dem Projekt stellten die Studierenden der Fakultät für Betriebswirtschaft unter Beweis, dass sie eine reale Aufgabenstellung kundenorientiert lösen und die entstandenen Konzepte überzeugend vertreten können

App-Entwicklung in Finnland

Nach der Konzeption wurden die Ergebnisse im Wintersemester 2017/18 an Mira Grönvall, Anne-Mari Sainio und deren Studierenden der Partnerhochschule TAMK zur Entwicklung einer App weitergereicht. Die Studierenden aus Finnland setzten mit der Unterstützung von E.ON-Mitarbeiter Christian Hollstein und seinem fachlichem Input mehrere lauffähige Applikationen um, die sie bei der Abschlusspräsentation in den Räumlichkeiten von E.ON Metering in Unterschleißheim vor E.ON-Vertretern vorführten.

Hochschulen, Studierende und Unternehmen konnten mit diesem Projekt zeigen, wie innovative Lösungen im Rahmen eines Hochschulprojekts entstehen können.

Text / Foto(s): Prof. Dr.- Ing. Holger Günzel / Mirja Fürst