IoT Payment als innovatives Instandhaltungs- und Bezahlungskonzept für das Gebäudemanagement des “Museum of London”

Studierende der Hochschule München entwickelten im Rahmen des Co-Innovation Lab ein auf IoT basierendes Instandhaltungs- und Bezahlungskonzept für das Museum of London (MOL). Dieses ermöglicht dem Gebäudemanagement eine transparente Instandhaltungsübersicht der Gebäudeanlagen sowie eine sekundenschnelle Bezahlung an die Dienstleister.

Das Projektteam Helena Sporer (oben links), Sebastian Maune (oben rechts) und Yi-Ling Lee (unten rechts) während eines Status Calls mit Steve Watson (unten links), dem Technical Building Lead des Museum of London. Bildrechte: Yi-Ling Lee

Das Museum of London – ein Wahrzeichen mit steigendem Digitalisierungsstreben
Das Museum of London gilt als eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt und ermöglicht allen Interessierten einen Einblick in die Londoner Stadtgeschichte. In naher Zukunft wird das Museum den Standort wechseln und nach Smithfield umziehen. Das dort entstehende „Neue Museum of London“ soll auf einem Smart Building Konzept basieren und somit dem Digitalisierungstrend sowie der Energieeffizienz gerecht werden.


Instandhaltungsarbeiten an Gebäudeanlagen – ein Prozess mit Optimierungspotenzial
Die Durchführung der Gebäudeinstandhaltung und damit verbundene Verwaltungsprozesse stellen eine große Herausforderung für jedes Facility Management Team dar, ob intern oder extern. Zeitliche Beschränkungen, Personalkapazitäten und die fehlende Interoperabilität von Gebäudesystemdaten stehen einem transparenten Verständnis der Instandhaltungsleistung in einem Gebäude entgegen. Diese Probleme zeigen die Möglichkeit und Notwendigkeit auf, die Gebäudeinstandhaltungs- und Bezahlungsprozesse zu optimieren.

IoT Payment – ein innovativer Lösungsansatz des Co-Innovation Labs
Damit die genannten Herausforderungen nicht auf das „Neue Museum of London“ übertragen werden, entwickelte das Co-Innovation Lab eine theoretische Prozessoptimierung im Sinne des IoT Payments. Mithilfe von IoT-Sensoren werden Daten über die durchgeführten Instandhaltungsarbeiten an Gebäudeanlagen, worunter beispielweise Lüftungsgeräte fallen, erfasst. Im Anschluss werden die Daten in einer cloudbasierten Datenbank präzise nach den SFG20-Vorschriften, ein maßgeblicher Standard für geplante Instandhaltungen, analysiert. Bei vollständiger Instandhaltungsleistung auf Basis der Analyseergebnisse veranlassen die IoT Sensoren automatisch die Bezahlung über das innovative Instant-Payment-Verfahren. Insgesamt profitiert das Gebäudemanagement insofern von diesem Lösungsansatz, als dass manuelle Kontrollen durch die Facility Manager obsolet werden, Instandhaltungen der Gebäudeanlagen transparent dargestellt werden und Bezahlungen in Sekundenschnelle sowie ausschließlich bei 100% durchgeführten Instandhaltungsarbeiten erfolgen.


Fortführung des IoT-Konzepts – ein Grundstein für die Umsetzung zu einem realen Prototypen

Mit der Konzeption des theoretischen Lösungsansatzes wurde der Grundstein für die weitere Zusammenarbeit des Museums of London mit dem Co-Innovation Lab geschaffen. Im nächsten Schritt gilt es, das entwickelte IoT-Konzept mittels externer IT-Expertise oder im Rahmen einer weiteren studentischen Innovation Challenge in einen realen Prototypen umzusetzen. Der bisher entwickelte Lösungsansatz übertraf zudem die Erwartungen des Gebäudemanagements und offerierte erste Impulse für neuartige Denkweisen in dieser Industrie, was letztlich die zukünftige Kooperation begünstigt: “It’s a real world problem that when you present ideas that require people to change their mindset, you will meet with closer scrutiny and resistance. […] But you handled it all very well and you should be very proud of your work. It will be interesting if, in a few years, this could be a new established way of working in the FM industry […].” – Steve Watson (Technical Building Lead des Museum of London)

Autoren: Helena Sporer, Sebastian Maune, Yi-Ling Lee